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Wie du in emotional aufgeladenen Gesprächen ruhig, klar und wirksam bleibst

Kühlschrankdenken in hitzigen Gesprächen

Emotional angespannte Gespräche gehören für viele Menschen zum Berufsalltag – egal ob im Vertrieb, in der internen Zusammenarbeit oder in der Führung. Dabei entstehen oft Konflikte durch Enttäuschung, Ärger oder Angst.

Wer in diesen Momenten bewusst handelt statt impulsiv zu reagieren, bleibt handlungsfähig, souverän und verbindlich.

Dieser Letter stellt dir erprobte Techniken vor, mit denen du auch in eskalierenden Gesprächssituationen ruhig und wirksam bleibst.

Viel Erfolg für deine nächsten emotionalen Gespräche und liebe Grüße,
dein Volker

"Ich bin Kühlschrank"

Mentale Selbstführung

Stell dir vor: Du bist ein Kühlschrank. Außen kann es noch so heiß sein – innen bleibst du cool. Diese einfache mentale Selbstinstruktion wirkt oft Wunder in hitzigen Gesprächssituationen. Sie hilft dir, nicht aus dem Affekt heraus zu handeln, sondern bewusst ruhig und sachlich zu bleiben.Das Ziel: Weniger Reaktion, mehr souveräne Aktion.

Innere Haltung

Ich bin okay. Du bist okay.

Die Transaktionsanalyse nach Eric Berne unterscheidet verschiedene Grundhaltungen. Die hilfreichste ist: „Ich bin okay – Du bist okay“.

Sie ermöglicht dir, Gespräche auf Augenhöhe zu führen – respektvoll, konstruktiv und ohne Abwertung oder Überheblichkeit.

Diese innere Haltung stabilisiert die Beziehungsebene – besonders in schwierigen Gesprächen.

Tempo rausnehmen

Aktives Hinhören und Paraphrasieren

Ein zentrales Element emotional intelligenter Gesprächsführung ist das aktive Hinhören.

Indem du das Gesagte in eigenen Worten wiedergibst – also paraphrasierst – zeigst du echtes Interesse und nimmst Tempo aus dem Gespräch. Diese Methode entschärft, klärt und zeigt dem Gegenüber Wertschätzung.

Beispiel: „Wenn ich dich richtig verstanden habe, sagst du …?“

Strukturiert und wertschätzend

Das 4-W-Gespräch

Grafik: 4-W-Modell

Mit dem 4-W-Gespräch strukturierst du schwierige Aussagen klar, ehrlich und verbindlich.


So funktioniert es:
  • Wahrnehmung: Was hast du konkret beobachtet (ohne Bewertung)? 
  • Wirkung: Welche Wirkung hatte das Verhalten auf dich? Als sog. Ich-Botschaft
  • Wunsch: Was wünschst du dir stattdessen?
  • Weil: Warum ist dir das wichtig (Begründung)?

Beende das Gespräch mit einer Überleitungsfrage wie: ‚Wie siehst du das?“
So entsteht in herausfordernden Situationen ein wertschätzender Dialog statt ein Monolog

Aufkelber

Nachhaltige Wirkung

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Wir setzen in unseren Trainings unterschiedliche Aufkleber ein, die Gesagtes noch einmal unterstreichen und damit sehr wirkungsvoll sind. Wir haben dir im letzten Newsletter bereits den Aufkleber: „Du bist wertvoll“ vorgestellt.
Der Satz „Ich bin okay. Du bist okay.“ kann ebenfalls prima zum Einsatz kommen, indem du ihn für dich oder deine/n GesprächspartnerIn ggf. auf einem Blatt notierst.

Probiere es doch einfach mal aus und schau, was passiert. Ich würde mich freuen, wenn du deine Erfahrung mit mir teilst und mir ein kurzes Feedback gibst.

Kühl bleiben – wirksam führen

Visuelle Checkliste

  1. Atme bewusst durch – bevor du reagierst.
  2. Sag dir innerlich: „Ich bin Kühlschrank.“
  3. Bleibe in der Haltung: Ich bin okay – Du bist okay.
  4. Höre aktiv hin und paraphrasiere das Gesagte.
  5. Nutze die 4-W-Formel für klare Aussagen.

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.
In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl.“

 

Viktor E. Frankl

Reflexion

Fragen an dich

  1. Wann hast du zuletzt in einem emotionalen Gespräch impulsiv reagiert?
  2. Welche dieser Techniken hättest du nutzen können, um cooler zu bleiben?

Wähle dir dein persönliches Tool aus – und setze es im nächsten Gespräch ganz bewusst ein.

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